Die Meilensteine geben eine Übersicht zu den geplanten und realisierten Bauvorhaben zur klimafreundlichen Transformation der Wärmeversorgung in der Stadt Zürich. Sie berufen sich auf wichtige politische Entscheide aus den Volksabstimmungen.
Am Basteiplatz wird für die Zukunft gebaut. In einer ersten Etappe bis 2025 erstellt ewz hier den Zugang für den kleinen Microtunnel, welcher bis zur Zielgrube nahe Bürkliplatz verläuft. Ziel ist, durch das Tunnelverfahren den bestehenden Seewasserverbund Fraumünster in Zukunft mit CoolCity zu verbinden. Im Endausbau wird CoolCity im Versorgungsgebiet ca. 500 Gebäude mit Wärme und Kälte aus Seewasser beliefern.
Bis 2027 werden rund 120 Liegenschaften im beliebten Wohn- und Geschäftsquartier Seefeld mit erneuerbarer Wärme und Kälte erschlossen. Die Inbetriebnahme der Energiezentrale Riesbach im Sommer 2024 in der kantonalen Berufsschule Erwachsenen Bildung (EB) Zürich ist das Herzstück dieses Verbunds.
Mit der Versenkung der Pumpen im See wurde eine innovative Lösung für eine umfassende Wärmeversorgung mit Seewasser gefunden. Der Seewasserverbund Fraumünster konnte damit erweitert werden und versorgt so das Stadthaus Zürich, das Bellevue-Haus sowie weitere Objekte an der Fraumünsterstrasse und am Paradeplatz/Bahnhofstrasse. Auch die Kirche Fraumünster profitiert von der nachhaltig erzeugten Wärme und Kälte.
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Mit der Wiedereröffnung des Kongresshauses wurde auch die Energiezentrale des Seewasserverbunds Escherwiese in Betrieb genommen. Diese versorgt nicht nur das Kongresshaus, sondern auch das Hotel Park Hyatt und weitere verschiedene Bürogebäude am Bleicherweg und an der Claridenstrasse mit umweltfreundlich produzierter Wärme und Kälte. Als Energiequelle für die kombinierten Wärmepumpen und Kältemaschinen wird Seewasser aus 12 Metern Tiefe genutzt und über eine 250 Meter lange Leitung in die Energiezentrale im Kongresshaus transportiert.
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Der Energieverbund Altstetten und Höngg ist ein Leuchtturmprojekt für die umweltfreundliche Energieversorgung der Zukunft. Für die Verbindung vom Klärwerk Werdhölzli zum geplanten Fernleitungsnetz im nördlich gelegenen Höngg wurde mit einer Spülbohrung unter der Limmat hindurch eine unterirdische Verbindung zwischen dem Areal des Klärwerks und Höngg erstellt.
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Die Geschichte der Fernwärme geht weit zurück. Bereits in den 70er Jahren wurde in der Stadt Zürich Abwärme aus der Kehrichtverbrennung genutzt. Seit 2000 liefern wir Fernwärme aus erneuerbaren Quellen, wie zum Beispiel Seewasser oder Abwärme aus gereinigtem Abwasser. Heute erschliessen die Fernwärmenetze gut ein Drittel der Stadt Zürich – bis 2040 soll der Anteil auf rund 60 % steigen.
Prüfen Sie in der Energieplankarte der Stadt Zürich, ob ein Anschluss an ein Fernwärmenetz möglich ist. Es besteht keine Anschlusspflicht. Erfahren Sie mehr über unser Wärmeverbundangebot.
Als Fernwärme bezeichnet man eine Infrastruktur, die mehrere Gebäude auf verschiedenen Grundstücken mit thermischer Energie versorgt. Deren Transport von einer oder mehreren Energiezentralen (Erzeuger) zu den angeschlossenen Immobilien (Verbraucher) erfolgt in Form von Wasser oder Dampf in gedämmten Rohrleitungen. Verwandte Bezeichnungen sind Thermisches Netz, Fernwärme-/kältenetz oder Energie- bzw. Wärmeverbund. Das Fernwärmenetz kann aus unterschiedlichen Quellen versorgt werden und bietet je nach Auslegung die Möglichkeit, Gebäude neben der Wärme- auch mit Kälteenergie zu versorgen.
45% des Schweizer Endenergieverbrauchs entfallen auf die Wärmeerzeugung.
60% dieser Wärme wird noch immer mit fossilen Brennstoffen erzeugt.
35% der gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz gehen zulasten der Wärmeerzeugung.
1200 solcher Netze sind in der Schweiz in Betrieb.
Mit der Nutzung lokal vorhandener, erneuerbarer Energiequellen helfen Sie mit, den CO₂-Ausstoss zu senken. Zusätzlich erfüllen Sie die aktuellen und zukünftigen energiepolitischen Anforderungen. Eine mögliche Quelle ist die Abwärme von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) oder von technischen Einrichtungen wie Rechenzentren. Zudem kann Holz, Grundwasser sowie Seewasser als Wärme- bzw. Kältequelle für thermische Netze genutzt werden. All diese Energieträger sind erneuerbar und lokal verfügbar, müssen also nicht importiert werden.