Beim Energieverbund Fehraltorf spielt die regionale Wertschöpfung eine wichtige Rolle. Durch die Kombination von drei lokalen und CO₂-neutralen Energiequellen entsteht so ein umweltfreundliches Gesamtkonzept.
Herzstück des Energieverbundes sind zwei Energiezentralen. Sie versorgen die angeschlossenen Liegenschaften ressourcenschonend mit klimafreundlich erzeugter Wärme oder Kälte. Als Energiequellen dienen das Flusswasser aus der Kempt, gereinigtes Abwasser aus der ARA Fehraltorf sowie Holzschnitzel aus dem gemeindeeigenen Wald.
Das auf Nachhaltigkeit ausgelegte Energielösungskonzept umfasst nebst der Planung und Realisierung auch den unterbruchsfreien Betrieb sowie die professionelle Wartung der Anlagen durch unsere Fachleute. Vom Rundum-sorglos-Konzept profitieren alle: das Klima, die Gemeinde sowie die Besitzenden und die Mietparteien der angeschlossenen Wohngebäude oder Gewerbeliegenschaften.
Innerhalb des Verbundgebiets können alle Gebäude angeschlossen werden. Der Anschluss ist freiwillig – das ökologische Heizen mit lokaler Energie bringt viele Vorteile, denn es erfüllt schon heute die Anforderungen der künftigen Energiegesetze. Für Liegenschaftsbesitzende entstehen keinerlei Risiken: Wir übernehmen die Investitionen und tragen die finanzielle und technische Verantwortung.
Die Energiezentrale «Heiget» befindet sich auf dem Areal der Schule Fehraltorf in den Räumlichkeiten des ehemaligen Schwimmbeckens. Sie ist mit einem 2,4 MW sowie einem 0.9 MW-Holzheizkessel ausgestattet, die Wärme für den Verbund bereitstellen. Da Holz beim Wachstum gleich viel CO₂ aufnimmt, wie beim Verbrennen freigesetzt wird, gilt es als CO₂-neutrale Energiequelle. Das verwendete Holz stammt zu rund einem Drittel aus dem lokalen Forst, der Rest aus Wäldern in der Region. Für die Schnitzel eignet sich geschlagenes sowie gefallenes Hart- und Nadelholz. Gelagert werden die Schnitzel in einem Speicher mit einer Kapazität von 650 m³. Damit lässt sich die Holzfeuerung während einer Woche voll betreiben. Der jährliche Holzschnitzelbedarf beträgt zwischen 12’000 und 17’000 m³.
Die Energiezentrale «ARA» auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage Fehraltorf nutzt kombinierte Wärmepumpen/Kältemaschinen – sie stellt sowohl Kühlleistung als auch 4.4 MW Wärmeleistung bereit. Die Temperaturen des gereinigten Abwasser liegen im Winter zwischen 10 und 15 °C, im Sommer zwischen 20 und 24 °C. Damit hat es eine ideale Restwärme für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpen. Zusätzlich wird Energie aus dem Flusswasser der naheliegenden Kempt genutzt. Die Verteilung der Kühlenergie für die Gewerbebauten im nahen Industriegebiet erfolgt über ein separates Kältenetz.