Die städtischen Versorgungsunternehmen ewz, Energie 360° und die Wasserversorgung (WVZ) treiben in den kommenden Jahren die Ausstattung von Gebäuden mit intelligenten Verbrauchszählern, sogenannten Smart Metern, voran. Diese ermöglichen die digitale Übermittlung der Verbrauchsdaten von Strom, Wasser und Gas, ohne dass die Zähler wie bisher manuell abgelesen werden müssen. Zudem bieten Smart Meter Gebäudeeigentümerschaften sowie der Kundschaft im Bereich Strom und Gas eine verfeinerte Datenauswertung. Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, sagt dazu: «Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Basis für die Attraktivität und Wirtschaftskraft unserer Stadt. Mit dem Einbau intelligenter Zähler machen wir einen wichtigen nächsten Schritt zur Digitalisierung der Versorgungsnetze.»
Der Einbau in grossem Massstab von intelligenten Stromzählern durch ewz hat im August 2024 begonnen. Smart Meter für Wasser werden durch die WVZ seit Mai 2024 sukzessive eingebaut. Energie 360°, die in der Stadt Zürich Gasversorgerin ist, installiert seit April 2024 schrittweise dort Smart Meter, wo noch für mindestens fünf Jahre Gas geliefert wird.
Dank der intelligenten Stromzähler kann die Kundschaft über die Website «Mein ewz» künftig ihren tagesaktuellen Stromverbrauch einsehen. Das Onlinetool bietet auch eine digitale Energieberatung, die den bewussten Umgang mit Energie fördert. Ein weiterer Nutzen der Smart Meter besteht darin, dass sie eine Grundlage für das intelligente Stromnetz (Smart Grid) und die verbesserte Integration erneuerbarer Energien darstellen. Zudem ist die Installation intelligenter Stromzähler rechtlich vorgegeben: Gemäss der Energiestrategie 2050 des Bundes sind alle Schweizer Stromversorger verpflichtet, bis Ende 2027 mindestens 80 Prozent aller konventionellen Stromzähler durch Smart Meter auszutauschen. Nebst dem kostenlosen Zugang zu den Zählerdaten für die Endverbrauchenden tragen Smart Meter zur Erhöhung der Energieeffizienz bei und helfen, Strom und Ressourcen zu sparen. Aus Effizienzgründen will ewz bis 2029 möglichst viele konventionelle Zähler durch Smart Meter ersetzen, knapp 300 000 in der Stadt Zürich und rund 4 000 im ewz-Versorgungsgebiet in Graubünden.
Auch beim Gas erlaubt die digitale Datenübermittlung eine genauere Auswertung: Ein Onlineportal liefert der Kundschaft detaillierte Informationen über ihren Gasverbrauch, was das Energiesparen unterstützt. Die Smart Meter für Wasser ihrerseits ermöglichen neben der Verbrauchsdatenerfassung die Ortung von Leckagen und Rohrschäden. Sie helfen somit dabei, einen noch effizienteren und leistungsfähigeren Betrieb der Wasserversorgung zu sichern. Die WVZ baut bis 2036 etappenweise rund 33 000 intelligente Wasserzähler ein. Dies entspricht einem jährlichen Durchschnitt von rund 3 200 Smart Metern.
Beim Betrieb der intelligenten Strom-, Wasser- und Gaszähler werden soweit möglich Synergien genutzt: Die Verbrauchsdaten aller Smart Meter werden über die Kommunikationsinfrastruktur von ewz via Glasfaserkabel an den jeweiligen Betreiber gesendet. Sämtliche Daten werden dabei verschlüsselt und pseudonymisiert. Das bedeutet, es werden nur Zahlenreihen übermittelt, also keine Namen oder Adressen. Dadurch sind Datenschutz und -sicherheit
gewährleistet. Zudem ist beispielsweise das Ausschalten des Stroms durch ewz oder Dritte unmöglich, da in den ewz-Smart-Metern keine Stromunterbrecher verbaut wurden.
Wie die bisherigen Zähler werden auch die Smart Meter in der Regel im Keller eingebaut. ewz, WVZ und Energie 360° informieren jeweils im Voraus über die Termine der Installation, die geplanten Arbeiten und die Möglichkeiten der Smart Meter.