Im Mai 2009 haben die Stimmberechtigten der Stadt Zürich einen Rahmenkredit von 200 Millionen Franken für Windenergie gutgeheissen. Aus diesem Kredit erwirbt ewz eine Beteiligung von rund 25 Prozent an der Projektgesellschaft des Offshore-Windparks Trianel Windpark Borkum II – gemeinsam mit Fontavis. Die Firma mit Sitz in Baar investiert für institutionelle Anleger langfristig in Unternehmen und Anlagen, die erneuerbare Quellen zur Energieproduktion nutzen und die Energieeffizienz verbessern. Der Stadtrat hat dem Geschäft zugestimmt. Die weiteren Gesellschafter des Trianel Windpark Borkum II sind der deutsche Energieversorger EWE und die Stadtwerke-Kooperation Trianel zusammen mit 18 Stadtwerken und kommunalen Energieversorgern aus Deutschland.
Der geplante Trianel Windpark Borkum II liegt in der Nordsee, rund 45 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum und etwa 65 Kilometer vom Festland entfernt, direkt neben dem bestehenden Trianel Windpark Borkum I. Dieser Windpark ist bereits seit 2015 in Betrieb. Trianel Windpark Borkum II umfasst 32 Windturbinen mit einer installierten Leistung von rund 200 Megawatt auf einer Fläche von 56 Quadratkilometern. Das Offshore-Projekt verfügt über sehr gute Windbedingungen. Die Bauarbeiten auf hoher See sollen im Frühjahr 2018 beginnen, die Inbetriebnahme ist bis Ende 2019 vorgesehen. Mit dem ewz-Anteil an der jährlichen Stromproduktion von etwa 105 Gigawattstunden (GWh) könnten in der Stadt Zürich rund 39 000 durchschnittliche Haushalte versorgt werden.
Mit dem erwarteten Windertrag aus der neuen Beteiligung von rund 105 GWh pro Jahr kann das ewz die jährliche Windproduktion auf einen Schlag um rund 30 Prozent erhöhen und kommt damit beim Ausbau der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen einen bedeutenden Schritt vorwärts. Trianel Windpark Borkum II ist nach Butendiek der zweite Offshore-Windpark, an dem sich ewz beteiligt.
Mit der Beteiligung am Borkumer Projekt ist der Rahmenkredit von 200 Millionen Franken für Windenergie nahezu ausgeschöpft. Daher hat der Stadtrat dem Gemeinderat Ende 2016 einen Rahmenkredit in der Höhe von 200 Millionen Franken für Investitionen in die Produktion von Windenergie und Energie aus weiteren erneuerbaren Quellen beantragt. Den endgültigen Entscheid über den neuen Rahmenkredit werden die Stimmberechtigten fällen.