ewz leistet aktiv einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende, zum Klimaschutz und zu einer 2000-Watt-kompatiblen Energieversorgung, indem es auf einen starken Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien setzt. Bis spätestens 2034 werden die Beteiligungen an Kernenergieanlagen abgestossen und auf den Bezug von Strom daraus wird gänzlich verzichtet. Damit ewz diese Ziele erreichen kann, haben die Stadtzürcher Stimmberechtigten in den vergangenen Jahren verschiedene Rahmen- und Objektkredite bewilligt.
Europa verfügt über ein integriertes Energiesystem mit einem engmaschigen Höchstspannungsnetz. Es spielt physikalisch grundsätzlich keine Rolle, wo ein Kraftwerk den produzierten Strom in dieses Netz einspeist. Wichtig ist, dass europaweit jeweils so viel Strom produziert wird, wie auch im gleichen Moment Strom bezogen wird. Für die von ewz unterstützte Energiewende und damit für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung ist gemäss ewz-Direktor Marcel Frei daher nicht der Ort der Produktion entscheidend, sondern die produzierte Menge an erneuerbarer Energie. «Deshalb investiert ewz bevorzugt dort in erneuerbare Energien, wo die natürlichen Ressourcen für die jeweilige Technologie am besten verfügbar und die Anforderungen von ewz in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Akzeptanz der Investition klar erfüllt sind». Diese Voraussetzungen sind bei der Windkraft in Deutschland, Frankreich, Norwegen und Schweden gegeben. Dank den im Bau befindlichen oder geplanten Windparks (Trianel Offshore-Windpark Borkum II, Stigafjellet und Måkaknuten) und den kürzlich in Frankreich in Betrieb genommene Windparks Autremencourt, Vihiersois und Graincourt nimmt die Windproduktionsleistung von Ende 2018 bis Ende 2020 um das 2,5-fache zu. Dann werden alle Windparks zusammen 113 Windturbinen umfassen und jährlich rund 1'048 GWh Energie produzieren, was knapp der ewz-Bezugsmenge des Kernkraftwerks Gösgen entspricht.
In den kommenden Jahren wird ewz weiterhin in Naturstrom (Wind, Wasser, Solar) investieren und dazu jährlich zwischen 60 und 130 Millionen Franken investieren. Der jährliche Zubau wird sich zwischen 100 und 200 Gigawattstunden/Jahr bewegen, was in etwa den Kraftwerken Wettingen und Tinizong entspricht. Die langfristige Zielgrösse des Kraftwerks-Portfolios schätzt ewz-Direktor Marcel Frei auf rund 5'000 Gigawattstunden/Jahr, womit auch meteorologisch bedingte Schwankungen der Produktion abgefangen werden können.
Der in den eigenen und Partnerkraftwerken erzeugte Strom aus Wasser, Wind und Sonnenlicht wird ab 1. Januar 2020 in der Zusammensetzung der Stromtarife klarer erkennbar sein und widerspiegelt die Umsetzung der Energiewende und der Nachhaltigkeit. Neu werden die Kundinnen und Kunden aus drei Stromprodukten wählen können: Das günstigste Stromprodukt ewz.econatur garantiert, dass die entsprechende Menge Strom aus nachhaltigen Quellen gefördert wird, die Zusammensetzung allerdings nicht näher definiert ist. Das Standardprodukt ewz.natur geht einen Schritt weiter und stellt die Produktion der entsprechenden Menge Naturstrom in ewz-eigenen und Partner-Kraftwerken im In- und Ausland sicher. Dieses Produkt bildet die vom Zürcher Stimmvolk jeweils mit über 80% angenommenen Rahmenkredite für den Erwerb von Produktionsanlagen und damit die ewz-Produktionsstrategie ab. ewz.natur ist damit das eigenständige Produkt für die Zürcherinnen und Zürcher. Das ökologische Spitzenprodukt ewz.pronatur besteht aus Naturstrom, der ausschliesslich in der Schweiz und in naturemade star-zertifizierten Kraftwerken hergestellt wird. ewz baut die Produktion von Solarstrom auf den Dächern von Zürich weiter aus. Dies erfolgt über das Beteiligungsmodell ewz.solarzüri und fliesst ins neue Produkt ewz.natur. Mitte August wird ewz rund 230'000 Briefe an die ewz-Kundinnen und ewz-Kunden versenden und über die neuen Stromprodukte informieren.