Der beschleunigte Zubau im Bereich der erneuerbaren Energien stellt das Verteilnetz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz) vor neue Herausforderungen. Dies betrifft sowohl die Seite der Energieproduktion als auch die Verbrauchsseite. ewz will diesen Herausforderungen mit «Smart Grid»-Technologien begegnen. Ein «Smart Grid» nutzt moderne Mess-, Informations- und Kommunikationstechnologien, um die Einspeisung und den Verbrauch von elektrischer Energie aus verschiedenartigen Produktionsanlagen zu koordinieren und sicherzustellen. Die Alternative dazu wäre ein massiver Ausbau und Verstärkungen des Netzes, was aber mittel- und langfristig viel teurer wäre.
Vor einem flächendeckenden Einsatz neuer «Smart Grid»-Technologien müssen diese jedoch erforscht, entwickelt und in der Praxis einsatzfähig gemacht werden. ewz hat sich bereits an einzelnen Pilotprojekten beteiligt und will auf diesem Gebiet weiterhin eine aktive Rolle spielen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ewz sein Verteilnetz auch in Zukunft sicher, leistungsfähig und kosteneffizient betreiben und somit den Auftrag der Versorgungssicherheit erfüllen kann.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Rahmenkredit von 17 Millionen Franken, damit ewz in Entwicklungs- und Pilotprojekte in den Bereichen «Smart Grid» und Speichertechnologie investieren kann. Darunter fallen intelligente Monitoring-Systeme für das Netz, ein aktives Netzmanagement sowie dezentrale Energiespeicher. Bei diesen Projekten will das ewz mit andern Unternehmen und mit Forschungsstellen zusammenarbeiten und dabei sein Fachwissen mit demjenigen von Dritten ergänzen. Damit verteilen sich die Chancen und Risiken auf mehrere Schultern. Mit einem Rahmenkredit wird die Kompetenz an den Stadtrat delegiert, die Kredite für die einzelnen Projekte zu genehmigen. Das ist eine wichtige Voraussetzung vor allem für die Zusammenarbeit mit Partnern. Es braucht kurze Entscheidungswege sowie die Vertraulichkeit der Unterlagen, wenn es um Geschäftsgeheimnisse geht.