ewz bietet seit Anfang 2015 ausschliesslich Stromprodukte aus erneuerbarer Energie an. Die Palette reicht vom Standardprodukt ewz.basis über das höherwertige ewz.ökopower bis zu den Nischenprodukten ewz.solartop und ewz.wassertop, bei denen sämtlicher Strom aus Wasserkraftwerken bzw. Photovoltaikanlagen in der Schweiz stammt. Eine Marktanalyse hat ergeben, dass das Angebot nicht mehr den aktuellen Kundenbedürfnissen entspricht. Somit drängt sich eine Revision der geltenden Tarife auf. Massgebende Kriterien für die Wahl eines Produktes sind heute der Preis und die Nachhaltigkeit, weiter die Versorgungssicherheit, die Produktionsart und die Herkunft des Stroms. Besonders erwünscht ist Strom aus der Schweiz, aber auch aus ewz-Kraftwerken.
Im neuen Tarifsystem, das der Stadtrat dem Gemeinderat beantragt, widerspiegeln sich die Erkenntnisse aus der Marktforschung. Konkret schlägt der Stadtrat eine Reduktion auf drei Stromprodukte vor. Das günstigste Produkt setzt sich aus Strom aus erneuerbaren Quellen zusammen, dessen Herkunft und Erzeugungsart nicht näher definiert ist. Das mittlere Produkt ist der Standard-Energietarif, der den Kundinnen und Kunden automatisch zugewiesen wird, wenn sie selber nichts auswählen. Der darin enthaltene Strom stammt aus ewz-eigenen Kraftwerken oder solchen, an denen ewz beteiligt ist. Mit diesem Produkt werden die Strategie der ewz-Energieproduktion und damit auch der 200-Millionen-Rahmenkredit für den Erwerb von Produktionsanlagen abgebildet. Das ökologische Spitzenprodukt schliesslich besteht aus Strom, der ausschliesslich in der Schweiz und in «naturemade star»-zertifizierten Kraftwerken hergestellt wird. Zusätzlich wird damit die Produktion von Solarstrom auf den Dächern von Zürich gefördert. Entsprechend dem Preis und der ökologischen Qualität richten sich die Angebote an drei Kundengruppen, die ein besonders günstiges Produkt, eines mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis oder ein ökologisch hochwertiges und entsprechend leicht teureres Produkt beziehen wollen.
Die Höhe der neuen Tarife wird der Stadtrat festlegen. Er stützt sich dabei auf die gesetzlichen Bestimmungen und die Vorgaben der Eidgenössischen Elektrizitätskommission. Insgesamt können die ewz-Kundinnen und ewz-Kunden ab Anfang 2020 voraussichtlich mit leicht tieferen Preisen rechnen.