In Lausanne erstellt die von den Gemeinden Prilly, Renens und Lausanne gegründete Firma «Centre sportif de Malley SA» ein Sport- und Freizeitzentrum. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) beabsichtigt, die neuen Bauten mit Wärme, Kälte und Frischluft zu versorgen. Dafür will das ewz mit den als städtische Dienstabteilung organisierten Services Industriels Lausanne (SIL) eine Gesellschaft gründen. Kernstück des Zentrums wird eine Eishalle sein, in der neben dem Hallenstadion in Zürich die Spiele der Eishockeyweltmeisterschaft 2020 ausgetragen werden sollen. Weil das ewz mit dem Betrieb des hiesigen Stadions bereits über grosse Erfahrungen im Bereich der Energieversorgung von Eissportanlagen verfügt, sind die SIL an einer Zusammenarbeit mit dem ewz sehr interessiert.
Das Energie-Contracting von ewz und SIL umfasst die Planung und Finanzierung sowie den Bau und Betrieb einer Energieerzeugungs- und –gewinnungsanlage, die das Sport- und Freizeitzentrum mit Wärme für Heizung und Brauchwarmwasser, mit Kälte für Prozesse und Raumkühlung sowie mit konditionierter Luft versorgt. Die Wärme sowie die Kälte werden mittels Wärmepumpen erzeugt. Für die Beheizung wird die Abwärme der Kälteanlagen genutzt. Zusätzlich wird bei Bedarf die Fernwärme einer Lausanner Kehrichtverbrennungsanlage genutzt. Die Anlagen sind auf einen Absatz von rund 9‘700 MWh pro Jahr ausgelegt. Die Wärmeerzeugung wird zu rund 85 Prozent CO2-neutral sein.
Für das geplante Energie-Contracting beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Objektkredit von 9,4 Mio. Franken. Vor dem Hintergrund der Eishockeyweltmeisterschaft 2020 in der Schweiz bietet sich dem ewz mit diesem zukunftsweisenden Projekt eine gute Chance, seine Position als Energiedienstleister in der Westschweiz zu stärken.