Der Gemeinderat bewilligte Anfang 2017 einen Objektkredit für die Projektierung eines Energieverbunds in Altstetten und Höngg West (Energieverbund Altstetten), der die Wärme des gereinigten Abwassers und die Abwärme aus der Klärschlammverwertung im Klärwerk Werdhölzli nutzt. Das Gebiet des Energieverbunds wurde in der kommunalen Energieplanung festgelegt. Dringende Vorinvestitionen von 1,96 Mio. Franken für Erschliessungsleitungen und den Bau eines unterirdischen Anschlusswerks beim Klärwerk Werdhölzli hatte der Stadtrat im Rahmen seiner Kompetenzen bereits 2016 bewilligt. Inzwischen ist die Projektierung des Energieverbunds weit fortgeschritten, und ewz konnte genügend Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden für einen Anschluss gewinnen. Ein kostendeckender Betrieb des Verbunds ist somit sichergestellt.
Das Energiepotenzial des gereinigten Abwassers im Klärwerk Werdhölzli beträgt rund 264 GWh pro Jahr. Es wird bisher nur zu einem kleinen Teil im Energieverbund Schlieren genutzt. Diesen betreibt ewz seit mehr als zehn Jahren erfolgreich. Der Energieverbund Altstetten soll in drei Etappen realisiert werden. In einem ersten Schritt wird in Höngg und im Gebiet Altstetten nördlich der Bahnlinie ein Wärme- und Kälteverbund gebaut. In der zweiten Etappe wird das Fernwärmenetz in diesen Gebieten entsprechend der Nachfrage verdichtet. In der dritten Phase sollen die Voraussetzungen für die Erschliessung weiterer Verbundgebiete in Altstetten Mitte und Altstetten Süd geschaffen werden.
Im Endausbau können im Energieverbund Altstetten rund 30 000 Haushalte mit Wärme beliefert werden, das entspricht 70 Prozent des Gebiets in Höngg sowie Altstetten Nord und Mitte und rund 40 Prozent von Altstetten Süd. Damit würden jährlich bis zu 13 000 000 Liter Heizöl eingespart und die CO2-Emissionen um rund 30 000 Tonnen vermindert. Mit dem beantragten Objektkredit soll ewz den Energieverbund Altstetten gemäss seinem Leistungsauftrag als öffentliche Fernwärmeversorgung projektieren, bauen und betreiben. Den endgültigen Entscheid über den Objektkredit werden die Stimmberechtigten der Stadt Zürich fällen.