Im Auftrag von ewz befragte GfK diesen Sommer 1'003 Personen in der ganzen Schweiz, unter anderem gestützt, wie sie die Ziele der Energiestrategie 2050 priorisieren. Für die Befragten ist die Förderung der erneuerbaren Energien das wichtigste Ziel und somit auf dem 1. Platz (Mitteilwert 2,14). Auf Rang 2 folgt die Senkung des Energieverbrauchs (Mittelwert 2,41). Den 3. Platz nimmt die Erhöhung der Energieeffizienz (Mittelwert 3,01) ein. Es folgt der Ausstieg aus der Kernenergie auf Platz 4 (Mittelwert 3.37) und die Erneuerung der Stromnetze auf dem 5. Platz (Mittelwert 4,07).
Energiestrategie 2050 praktisch unbekannt.
Obwohl der Begriff Energiewende in aller Munde ist, kennen nur gerade 170 (17%) der Befragten die Energiestrategie 2050. Erläutert man diese, halten deren Umsetzung 415 (41,4%) Personen für möglich, 328 (32,7%) sind sich nicht sicher und 259 (25,9%) glauben nicht an eine Realisierung. Das legt den Schluss nahe, dass sich die Bevölkerung zumindest bei den Zielen wohl intuitiv der Energiestrategie bewusst ist und die richtigen Schlüsse gezogen hat. Augenfällig ist der sprachregionale Unterschied: Von 1'003 Befragten leben 250 in der Westschweiz. Davon erachten 151 (60,6%) die Umsetzung als machbar. Von allen 753 Deutschschweizerinnen und -schweizern sind es allerdings nur 264 Personen (35%). Das zeigt, dass es intensive Kommunikationsarbeit mit realistischen Beispielen braucht, wie die Energiewende zu schaffen ist, um die Bevölkerung von der Energiestrategie 2050 zu überzeugen.
Im Inland in Sonnenenergie investieren.
Von total 1'003 Befragten finden 534 Personen (53,3%), dass die Ressourcen im Inland ausreichen, um langfristig den Strombedarf zu decken.
331 Personen (von 534) sind der Meinung, es soll in Naturstrom im Inland investiert werden. Ihre Gewichtung, in welche Technologie investiert werden soll, ist ebenfalls klar: Sonne (88,2%), gefolgt von Wind (68,2%) und Wasser (64,6%).
139 Befragte (von 534) die finden, es muss auch in nicht-Naturstrom-Kraftwerken im Inland Strom produziert werden, bevorzugen Kernenergie (39,6%), Gasturbinen (22,3%) und Kohlekraft (8,8%).
Im Ausland auf andere Technologien setzen.
Von total 1'003 Befragten halten 469 Personen (46,7%) Investitionen auch im Ausland für notwendig.
129 Personen (von 469) würden in Sonne (76,2%), Wind (72,7%) und Wasser (44,97%) investieren.
271 Personen (von 469) befürworten Investitionen in andere Technologien als sinnvoll. An erster Stelle Kernenergie (35,7%) gefolgt von Gasturbinen (23,6%) und Kohlekraft (7,9%).
Selbstverantwortung und Beratung wahrnehmen.
Die Notwendigkeit, Naturstrom zu fördern, widerspiegelt sich auch in der Bereitschaft der 1'003 Personen selber in Photovoltaik (PV) zu investieren: 529 Personen (52,7%) würden in eine eigene PV-Anlage investieren, 293 (29,2%) in ein Beteiligungsmodell und 65 (6,5%) Solarstrom beim lokalen Energieversorger beziehen. Und weil Energiesparen für die Befragten die zweitwichtigste Massnahme ist, tun sie auch selber etwas: Sie duschen statt baden (83.8%), löschen immer das Licht (82.7%) und verwenden LED-Leuchtmittel statt Glühbirnen (75.5%). Das zeigt, dass die Bevölkerung selber aktiv einen Beitrag leisten will, was sich auch am Erfolg des Solarstrom-Beteiligungsmodelles ewz.solarzüri für Wohnungs-Mieterinnen und -Mieter in der Stadt Zürich belegen lässt.
Umfrage bestätigt ewz-Strategie.
Die Umfrage bestätigt die ewz-Strategie, ausschliesslich auf Naturstrom aus Wasser, Wind und Sonne zu setzen. ewz investiert bevorzugt dort in erneuerbare Energien, wo die natürlichen Ressourcen für die jeweilige Technologie am besten verfügbar und die Anforderungen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Akzeptanz der Investition klar erfüllt sind. Darüber hinaus werden bis spätestens 2034 die Beteiligungen an Kernenergieanlagen abgestossen und auf den Strombezug daraus verzichtet. Der in den eigenen und Partnerkraftwerken erzeugte Naturstrom aus Wasser, Wind und Sonnenlicht ist in der Zusammensetzung der Stromprodukte seit 2015 erkennbar. Mit der Lancierung von neuen Produkten (ewz.econatur, ewz.natur und ewz.pronatur) ab 2020 geht ewz noch stärker auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Kundengruppen ein. Zusammen mit den Kundinnen und Kunden leistet ewz aktiv einen Beitrag zur Energiewende, zum Umwelt- und Klimaschutz sowie einer 2000-Watt-kompatiblen Energieversorgung. Dies geschieht, indem Ansätze zur Ressourcenverminderung aufgezeigt (Suffizienz), der effizienten Einsatz der Energie forciert (ergiebigere Nutzung) und auf einen starken Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien gesetzt (Konsistenz) wird.