ewz investiert kontinuierlich in eine zuverlässige und sichere Stromversorgung. Bereits 1972 beschloss der Stadtrat eine Spannungserhöhung von 11 kV auf 22 kV, um dem stetig wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden. Das Unterwerk Hönggerberg ist das letzte Unterwerk, welches ewz im Zuge der Spannungserhöhung erneuert hat und ist ein wichtiger Meilenstein in der etappenweisen Aufrüstung aller Unterwerke, Trafostationen und Kabelanlagen in der Stadt Zürich. Gleichzeitig zur Spannungserhöhung hat ewz im Unterwerk Hönggerberg verschiedene elektromechanische Betriebsmittel wie Transformatoren und Schaltanlagen ersetzt, welche ihre technische Lebensdauer erreicht haben.
Das Unterwerk Hönggerberg ging 1966 in Betrieb. Seither versorgt es Teile von Zürich-Affoltern sowie Zürich-Höngg mit elektrischer Energie. Das Unterwerk stellt die Grobverteilung der Energie in die Quartiere sicher und transformiert die Energie von der 150 kV-Hochspannungsebene auf die Mittelspannungsebene von neu 22 kV.
Die Bauarbeiten für den Umbau starteten im November 2017. Der gesamte Umbau erfolgte während des laufenden Betriebs. Das neue Gebäude für die neuen Schaltanlagen sowie das Feld des ersten Transformators sind nun fertiggestellt. Am Montag, 17. September 2018 hat ewz den ersten Transformator in Betrieb genommen. Im Sommer 2019 folgt die Inbetriebnahme der beiden weiteren Transformatoren. ewz erhöht nun die Spannung etappenweise und schliesst diese im Unterwerk Hönggerberg im Frühjahr 2020 ab.
Beim Bau des neuen Unterwerks hat ewz besonderen Wert auf eine umweltfreundliche Bauweise gelegt. Statt des bisher üblichen SF6-Isoliergases hat ewz ein neuartiges und klimafreundliches Gasgemisch zur Isolation der Schaltanlage eingesetzt. Dieses hat sich bereits im Unterwerk Oerlikon bewährt und kann gegenüber SF6 die CO2-äquivalenten Emissionen bis zu 50% reduzieren und hat ein um fast 100% niedrigeres Treibhauspotential. Die 22kV-Installationen sind zudem berührungssicher, was die Betriebssicherheit weiter erhöht.
Das neue Unterwerk besteht aus einen monolithischen Baukörper, der optimal zwischen Wald und bestehendem Unterwerk eingebettet ist. Die Fassade zum Wald ist porös und begünstigt das Wachstum von Moosen und anderen Grünpflanzen. Auf der anderen Seite hin zur Freiluftschaltanlage besteht die Fassade aus einer metallischen Oberfläche und stellt so die Verbindung zur Technik her.
Mit dem Abschluss der Erneuerung des Unterwerks Hönggerberg spurt ewz mit dem 50 Jahre dauernden Netz-Infrastrukturprojekt auf die Zielgerade ein: ewz geht davon aus, dass sämtliche Arbeiten an Kabeln und Transformatoren für die Spannungserhöhung in der gesamten Stadt Zürich bis 2022 abgeschlossen sein werden.