Mit der 1997 gegründeten Solarstrombörse förderte ewz pionierhaft die Erstellung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), als diese noch sehr teuer waren. Mittels Ausschreibung ermittelte ewz energetisch sinnvolle Anlagen und schloss mit den Produzentinnen und Produzenten Abnahmeverträge über 20 Jahre ab. So konnten zwischen 1996 und 2014 294 PV-Anlagen in der ganzen Schweiz realisiert werden. Diese produzieren heute 11.5 Gigawattstunden Solarstrom und leisten nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Der Strom aus diesen Anlagen fliesst in die Energieprodukte von ewz ein.
Kosten für Solaranlagen deutlich tiefer
Die Kosten für die Erstellung von PV-Anlagen sind in den letzten Jahren um rund 80 Prozent gesunken. Die älteren Anlagen sind daher gegenüber neuen Anlagen nicht mehr konkurrenzfähig. Der Grossteil der bestehenden Verträge der Solarstrombörse läuft erst in den Jahren 2027 bis 2030 aus. Bis dann ist ewz verpflichtet, den damals für den Solarstrom vereinbarten Preis zu zahlen.
Mehrkosten der Förderung ausgleichen
Aus der Differenz zwischen dem Marktpreis und den vertraglich zugesicherten Preisen resultieren Mehrkosten von rund 4 Mio. Franken jährlich. Diese sollen ab 2021 mit Beiträgen für 2000-Watt-Leistungen finanziert werden. Dadurch können die Stromprodukte ewz.natur und ewz.pronaturdie Solarstrom enthalten, ab 1. Januar 2021 gesenkt werden. Dies erhöht den Anreiz für die Kundinnen und Kunden, ein ökologisch höherwertiges Produkt zu wählen. Daher beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat eine Teilrevision der Verordnung über gemeinwirtschaftliche Leistungen von ewz im Rahmen der 2000-Watt-Ziele. Mit der Vorlage wird das Anliegen eines Postulats von SP und Grünen zur Abschreibung von Verträgen der Solarstrombörse erfüllt.