Der Renner bei der erneuerbaren Energie war das Solarstromangebot «ewz.solarzüri», bei dem sich Kundinnen und Kunden in der Stadt Zürich finanziell an einer Photovoltaik-Anlage beteiligen können. Die drei geplanten PV-Anlagen auf den Schulhäusern Herzogenmühle, Langmatt und Luchswiesen mit insgesamt 3‘350 Quadratmetern waren innert kürzester Zeit ausverkauft. Der Bau der PV-Anlagen ist in der ersten Jahreshälfte 2019 vorgesehen. Somit umfasst das Solarstromangebot bereits 14 «ewz.solarzüri»-Anlagen, 3‘000 Kundinnen und Kunden besitzen eine derartige Beteiligung.
Im Juli 2018 erwarb ewz die Projektgesellschaft Stigafjell Vind AS und damit den Windpark Stigafjellet. Dieser Windpark entsteht im Südwesten Norwegens, rund 12 Kilometer östlich des Windparks Høg Jæren, an dem ewz seit 2010 beteiligt ist. Die Region gehört zu den ertragreichsten Binnenstandorten Europas für Windenergie. Die jährliche Stromproduktion des Windparks entspricht etwa der fünffachen Produktionsmenge des Wasserkraftwerks Letten. Die Inbetriebnahme der sieben Windturbinen ist im Sommer 2020 geplant.
ewz ist der führende Anbieter von Ökostrom in der Schweiz und der mit Abstand grösste Produzent von Strom aus Wasserkraftanlagen mit dem Qualitätszeichen naturemade star. Im «naturemade star-Fonds von ewz» stehen deshalb jährlich rund 4 Mio. Franken zur Verfügung, mit denen verschiedenste Schutzprojekte und Massnahmen zur ökologischen Aufwertung von Gewässern unterstützt werden. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 18 Projekte abgeschlossen, so auch die Schaffung von fünf Amphibienteichen im Talboden von Cazis. Damit erhält die auf der roten Liste der gefährdeten Amphibien stehende Erdkröte wieder einen natürlichen Lebensraum.
Im Geschäftsjahr konnte ewz 18 neue Energiedienstleistungsanlagen in Betrieb nehmen. Unter den Projekten befindet sich beispielsweise der Wärmeverbund Käferberg. Er versorgt das Stadtspital Waid, das Pflegezentrum, das Wärmebad und die Suchtfachklinik Käferberg mit umweltfreundlicher Energie. Die bisherigen fossilen Energieversorgungssysteme wurden durch eine Holzschnitzelfeuerung und Wärmepumpen ersetzt. Mit den 294 Energiedienstleistungsanlagen konnte ewz im abgelaufenen Geschäftsjahr einen CO2-Ausstoss von 48‘370 Tonnen vermeiden und damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Umwelt leisten.
Im Rahmen von ewz.meinsolar plant und baut ewz Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern und neu mit einer zentralen Steuerung, dem Energiemanager. Dieser bietet seit August Besitzerinnen und Besitzern von Einfamilienhäusern die Möglichkeit, den selbst produzierten Solarstrom vermehrt auch selbst zu nutzen. Der Energiemanager vernetzt Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe, Batteriespeicher, Steckdosen, Elektroladestationen und andere Verbraucher. Dank der Integration der aktuellen Wetterprognosen steuert der Energiemanager die Systeme vorausschauend und steigert somit den Grad des Eigenverbrauchs in Kombination mit einem Batteriespeicher von rund 30 auf bis zu 80%.
Bis Ende 2019 wird die Stadt Zürich flächendeckend mit einem diskriminierungsfrei nutzbaren Glasfasernetz erschlossen sein. Im 2018 konnten das Hochschulquartier, Hottingen sowie Teilgebiete von Leimbach und Wollishofen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Somit sind Highspeed-Internet, digitales Fernsehen und digitale Telefonie bereits bei 247‘000 Glasfaseranschlüssen möglich. Schlussendlich werden in rund 39‘000 Liegenschaften 270‘000 Glasfaseranschlüsse innerhalb des bewilligten Objektkredits realisiert sein.
ewz erwirtschaftete 2018 ein Jahresergebnis von 116,4 Millionen Franken, wovon der Stadt Zürich 69,8 Millionen Franken überwiesen wurden. Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 166,4 Millionen Franken. Der Umsatz betrug 941,6 Millionen Franken. Es wurden Investitionen im Umfang von 133,0 Millionen Franken getätigt. Den virtuellen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2018 gibt es auf www.ewz.ch/geschaeftsbericht.