Die Stadt Zürich will bis 2040 den CO2-Ausstoss auf Netto-Null reduzieren. Zu den dringlichsten und wirkungsvollsten Vorhaben gehört der Ersatz fossil betriebener Heizungen, die auf Stadtgebiet rund 50 Prozent der direkten CO2-Emissionen verursachen. Mit dem Ausbau von thermischen Netzen sollen weitere Energieverbunde in den Gebieten Albisrieden, Altstetten, Aussersihl, City, Enge und Höngg realisiert werden. Der Gemeinderat hat das Vorhaben (GR Nr. 2021/502) zuhanden der Gemeinde verabschiedet.
Für den Energieverbund Cool City wird in der Innenstadt ein Standort für eine Energiezentrale mit einer Grundfläche von 4'000 Quadratmetern und einer Raumhöhe von 5 Metern benötigt. In der Zentrale sollen dereinst rund 94,6 Gigawattstunden (GWh) Wärme und 25,6 GWh Kälte pro Jahr mit Seewasser als Energiequelle für die Innenstadt produziert wer-den. Mit externer Unterstützung hat ewz verschiedene Versorgungskonzepte und Standorte untersucht. Als einzige umsetzbare Lösung zeigte sich dabei das Konzept mit einer zentralen Energiezentrale im ewz-Unterwerk Selnau.
Die Realisierung der Energiezentrale im ewz-Unterwerk Selnau hat zur Folge, dass die bisherige Nutzung des Gebäudes als Museum für konstruktive und konkrete Kunst sowie als «Innovationskraftwerk» des Impact Hub der geplanten, neuen betrieblichen Nutzung weichen muss.
Das «Innovationskraftwerk» befindet sich in der Haupthalle. Darin betreibt der Impact Hub seit 2017 zusammen mit Partnern aus dem öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Sektor eine Plattform mit Gastro- und Veranstaltungsangeboten in den Bereichen Unternehmertum, Kultur und Innovation. Der Impact Hub ist seit Jahren ein wichtiger Partner der Stadt Zürich, der Stadtentwicklung (Wirtschaftsförderung, Smart City) ebenso wie von ewz. Er leistet einen zentralen Beitrag in der Innovationsförderung und in der Start-up-Förderung.
Im Anbau befindet sich das Museum Haus Konstruktiv. Es widmet sich einer für Zürich wichtigen, auch international bedeutenden und verankerten Kunstströmung des 20. Jahrhunderts. Die Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst hat seit ihrer Gründung 1986 einen wesentlichen und qualitativ hochstehenden Beitrag zur Präsentation und Vermittlung der für Zürich spezifischen Kunstrichtung der Zürcher Konkreten geleistet.
Bei beiden Mietern läuft der Mietvertrag am 1. Juli 2025 aus. Für die Stadt Zürich ist wichtig, dass der Impact Hub und das Museum Haus Konstruktiv neue Standorte in der Stadt finden. Sie wird die beiden Institutionen bei der Suche unterstützen.