Zur Medienmitteilung vom 29. Januar 2024.
Geplant war eine hochalpine PV-Anlage im Val Nandro oberhalb von Savognin. Auf mehreren Flächen angrenzend an das Skigebiet Savognin sollten jährlich bis zu 66 GWh Sonnenstrom produziert werden. Dies entspricht etwa dem zweieinhalbfachen des Stromverbrauchs der Gemeinde Surses inklusive der Bergbahnen.
Mit spezifischen Jahreserträgen von bis zu 1'700 kWh/kWp, einer installierten Leistung von rund 38 MW, einer jährlichen Stromproduktion von 66 GWh und einem Winterstromanteil von rund 45% weist die Anlage ideale Kennzahlen auf, um einen Beitrag an die Stromversorgungssicherheit im Winter zu leisten.
ewz ist stark im Bündnerland verankert und betreibt in der Region bereits seit Jahrzehnten Wasserkraftwerke und Verteilnetze. Deshalb können für die Energieableitung der PV-Anlage bereits vorhandene Infrastrukturanlagen des Kleinwasserkraftwerks Nandro genutzt werden. Zudem ist eine Zufahrtsstrasse bis nach Curtegns vorhanden, welche die Baulogistik wesentlich vereinfacht.
Die geplante PV-Anlage soll angrenzend an das Skigebiet Savognin installiert werden. Die betroffenen Flächen befinden sich in keinem nationalen oder lokalen Schutzgebiet. Zudem wird eine Doppelnutzung mit Alpwirtschaft und Stromerzeugung angestrebt. Die PV-Anlage ist vom Tal aus nicht einsehbar.
Mit diesem Projekt kann die Gemeinde Surses zusammen mit der Alpkorporation Val Nandro und ewz zeigen, dass die nachhaltige Energieproduktion in der Schweiz für eine sichere Energieversorgung ausgebaut werden kann.
Durch eine finanzielle Vergütung sollen sowohl die Gemeinde als auch die Alpkorporation Val Nandro als Bewirtschafter der Grundstückfläche profitieren.
Die PV-Anlage produziert zweieinhalbmal mehr Strom aus Sonnenenergie, als die Gemeinde Surses jährlich verbraucht. Das Elektrizitätswerk Surses als lokaler Energieversorger hat die Möglichkeit, Strom aus der PV-Anlage zu beziehen und ihren Endkund*innen zu liefern.
Für die Energieableitung der PV-Anlage wird ewz vom Unterwerk Tinizong bis nach Radons eine 30kV-Leitung in die grösstenteils bestehenden Infrastrukturanlagen des Kleinwasserkraftwerks Nandro verlegen. Damit können zukünftige Projekte in Radons wie etwa eine Beschneiungsanlage problemlos versorgt werden. Mit der bestehenden Infrastruktur wäre das nicht möglich.
ewz wird für den Bau und Betrieb der PV-Anlage eine Gesellschaft gründen, die ihren Sitz in der Gemeinde Surses haben wird. Dadurch fallen Steuereinahmen in der Gemeinde Surses an. Zudem fallen Liegenschaftssteuern an.
Für die Arbeiten während der Bau- und Betriebsphase werden nach Möglichkeit regionale Unternehmen berücksichtigt. Die Wertschöpfung in der Region wird so erhöht.
Sicht auf die geplante PV-Anlage von Radons aus.
Sicht auf die geplante PV-Anlage von Curtegns aus.
Theoretische Perspektive auf die Flächen aus der Luft – von keinem Tal aus in dieser Form einsehbar.
Die roten Markierungen zeigen die Flächen, auf denen die PV-Anlage realisiert werden soll. Von Savognin aus sind diese Flächen nicht einsehbar.
Im November 2023 wurde eine PV-Testanlage im Val Nandro installiert. 46 Panels werden wertvolle Erkenntnisse unter anderem zu Windverhältnissen, Lufttemperatur und Sonneneinstrahlung liefern.