Mit nachhaltigen Energielösungen wird der Verbrauch von Erdöl und Gas durch neue, klimaschonende Energieträger ersetzt. Dazu werden verschiedene Technologien eingesetzt. Wärmepumpen nutzen See-, Quell- oder Grundwasser, Erdwärme, Luft, Abwärme oder Wärme aus Abwasser oder es werden Holzheizungen mit einheimischem Holz eingesetzt. Einzig um allfällige Spitzenlasten zu decken wird Gas oder Erdöl verwendet. Über 75 Prozent der durch ewz mit Wärme versorgten Gebäude sind bereits CO₂-frei oder CO₂-neutral. CO₂-neutral bedeutet, dass bei der Verbrennung von nachwachsendem, organischem Material – zum Beispiel Holz – gleich viel CO₂ freigesetzt wird, wie die Pflanzen davor mit der Fotosynthese gebunden haben. CO₂-frei sind auch Lösungen mit Wärmepumpen, die mit erneuerbarem Strom betrieben werden. 2022 wurden mit 342 ewz-Anlagen 424 GWh Wärme und Kälte produziert. Die CO₂-Einsparung betrug 64 500 Tonnen pro Jahr.
Seit dem Jahr 1997 bietet ewz Energiedienstleistungen an. Das Geschäftsfeld Energielösungen von ewz ist seit 2014 eigenwirtschaftlich. Die realisierten Anlagen erzeugen einen Umsatz von insgesamt 75 Millionen Franken pro Jahr. Dies ist ein wesentlicher Beitrag an den wirtschaftlichen Erfolg von ewz. Dieser Gewinn kommt indirekt durch die Gewinnabgabe auch dem städtischen Haushalt zugute. Von den Aufträgen profitieren das private Gewerbe und Handwerk. Sie führen Aufträge aus wie zum Beispiel Ingenieurarbeiten, Erdbohrungen für Wärmesonden, Leitungsbauten oder haustechnische Installationen. In der Regel fliessen über 90 Prozent der Mittel aus den bewilligten Krediten an private Unternehmen zurück. Neben dem Erhalt der Marktfähigkeit ermöglicht eine schweizweite Tätigkeit ewz, Märkte und neue Dienstleistungen zu testen und damit Synergien zu gewinnen, die auch der Stadt bei der Realisierung der von städtischen Verbunden nützlich sind.
ewz realisiert mit seinem Geschäftsfeld Energielösungen in der ganzen Schweiz Projekte für eine nachhaltige Energieversorgung. Mit dem sogenannten «Energie-Contracting» werden integrierte Energielösungen für grössere Immobilien, Areale und ganze Quartiere entwickelt. Dazu baut und betreibt ewz Anlagen, die in seinem Eigentum sind. Die Liegenschaften werden zu vertraglich festgelegten Preisen über eine Vertragsdauer von 15 bis 30 Jahren mit Strom, Wärme, Kälte oder aufbereiteter Luft sowie Elektromobilität versorgt. Darüber hinaus betreibt ewz schweizweit verschiedene Energieverbunde.
Die Stimmberechtigten und der Gemeinderat bewilligten seit 2003 sechs Rahmenkredite von insgesamt 515 Millionen Franken für das Erbringen von Energielösungen. Damit wurden bis Mitte 2023 492 Millionen Franken in Energieversorgungsanlagen in der ganzen Schweiz investiert. Somit stehen nur noch 23 Millionen Franken zur Verfügung. Nachhaltige Energiedienstleistungen sind gefragt. Damit weitere Vorhaben realisiert werden können, ist ein neuer Rahmenkredit notwendig. Damit können weiterhin grössere Projekte in der ganzen Schweiz in den nächsten fünf bis sechs Jahren realisiert werden.
Der Energiedienstleistungsmarkt ist von intensivem Wettbewerb geprägt und es herrscht Zeitdruck. Dank den Rahmenkrediten bleibt ewz wettbewerbsfähig, denn die Entscheidungswege verkürzen sich damit erheblich und der Stadtrat kann in eigener Kompetenz über die einzelnen Projekte entscheiden. Kleinere und mittlere Projekte mit Investitionen bis zu zwei Millionen Franken werden wie bisher von der jeweils zuständigen Instanz bewilligt. Die Investitionen werden mit selber erwirtschafteten Mitteln des ewz getätigt und belasten weder die Stadtkasse noch die Steuerzahlenden.
Der Gemeinderat stimmte am 6. März 2024 mit 117 zu 0 Stimmen dem Rahmenkredit für die Energiedienstleistungen von ewz zu. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich werden am 9. Juni 2024 über den Rahmenkredit von 200 Millionen Franken entscheiden. Folgender Antrag wird den Stimmberechtigten vorgelegt:
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben dem Vorhaben am 9. Juni 2024 mit einem Ja-Anteil von 89.43 % zugestimmt. Herzlichen Dank.