

Elektro- und Hybridfahrzeuge sind zu einem vertrauten Anblick im Schweizer Strassenverkehr geworden. Sie reduzieren die CO₂-Emissionen im Verkehrsbereich deutlich und sind damit ein wichtiger Bestandteil der nationalen Klimastrategie. Der Bund will mit Massnahmen im Rahmen der «Roadmap Elektromobilität 2025» dazu beizutragen, dass der Anteil der Steckerfahrzeuge zunimmt und mehr öffentliche Ladestationen verfügbar sind. Einen starken Einfluss auf die Marktdurchdringung von E-Autos haben aber auch die CO₂-Emissionsvorschriften für Neufahrzeuge. In der Schweiz tätige Importeure müssen für ihre Flotten einen bestimmten CO₂-Zielwert erreichen, sonst droht eine Sanktionszahlung.
Damit die steigende Zahl an E-Autos zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz aufgeladen werden kann, braucht es genügend Ladestationen im öffentlichen Raum sowie in Wohn- und Geschäftsliegenschaften. In der Schweiz gibt es im Gegensatz etwa zu Deutschland aktuell noch kein «Recht auf Laden». Eigentümerschaften und Verwaltungen von Immobilien leisten daher einen wichtigen Beitrag, wenn sie den Ausbau der Ladeinfrastruktur aktiv angehen.
Mittel- und langfristig dürfte die Ladeinfrastruktur einen weiteren Nutzen bieten: Batterien von E-Autos können das Stromnetz entlasten, indem sie zur Balance zwischen Angebot und Nachfrage beitragen. Sie nehmen dann Strom auf, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Ist die Nachfrage jedoch zu hoch und drohen Lastspitzen, pausiert man das Aufladen der Batterien vorübergehend. Absehbar ist auch, dass Batterien in Zukunft kurzzeitig Elektrizität ins Netz einspeisen, um Versorgungsengpässe zu überbrücken. Für solche sogenannte «netzdienliche Leistungen» würden die Besitzer*innen der E-Autos eine Vergütung vom Verteilnetzbetreiber erhalten.
Elektromobilität ist dann ökologisch sinnvoll, wenn das Auto mit CO₂-freiem Strom geladen wird. Dieser kann entweder als zertifizierter Ökostrom aus der Steckdose oder – noch besser – von der gebäudeeigenen Solaranlage bezogen werden. Wer Elektromobilität und Photovoltaik (PV) kombiniert, handelt nicht nur klimafreundlich, sondern profitiert auch finanziell. Die Kosten für das Aufladen sinken, weil der PV-Strom meist günstiger ist als Strom vom Netz. Gleichzeitig steigt der Eigenverbrauch und damit die Rentabilität der PV-Anlage.
Da vier von fünf Ladevorgängen zu Hause oder am Arbeitsplatz erfolgen, ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Eigenheimen, Mehrfamilienhäusern oder grösseren Überbauungen besonders wichtig. Will eine Eigentümerschaft, ein*e Arbeitgeber*in oder eine Verwaltung eine Tiefgarage oder Parkplätze für die Elektromobilität vorbereiten, muss sie keineswegs gleich überall eine Ladestation installieren. Vielmehr empfiehlt sich ein etappiertes Vorgehen, um die Investitionskosten zu staffeln und den Ausbau dem tatsächlichen Bedarf anzupassen. Wie man dabei vorgehen kann, zeigt das SIA-Merkblatt 2060, das mehrere Ausbaustufen unterscheidet. Am besten lässt man sich von einer Fachperson beraten, um eine zukunftsfähige und einfach skalierbare Lösung zu erhalten.
Das Aufladen eines E-Autos benötigt eine vergleichsweise hohe elektrische Leistung. Darum ist es wichtig, dass die Ladeinfrastruktur über ein Lastmanagementsystem verfügt. Dieses koordiniert zum Beispiel das Aufladen, wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig angeschlossen sind. Dadurch lassen sich Überlastungen vermeiden, denn die Anschlussleistung der meisten Immobilien ist nicht auf das Laden mehrerer Elektroautos ausgelegt. Wie das Aufladen priorisiert wird, lässt sich je nach Bedarf unterschiedlich einstellen. Im Normalfall wird die Leistung gleichmässig auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilt. Daneben gibt es auch Varianten wie das Prinzip «First come, first served», eine Priorisierung nach bevorzugtem Abfahrtszeitpunkt oder nach gewünschtem Stromtarif (z.B. Aufladen nur mit Nachtstrom). Soll auch eine Photovoltaikanlage integriert werden, empfiehlt sich ein umfassendes Energiemanagementsystem (EMS).
Mit dem Angebot «ewz.ladelösung» bietet ewz Eigentümerschaften und Verwaltungen ein Full-Service-Paket rund um die Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Für Auftraggeber*innen entstehen im Betrieb kaum Aufwände, denn ewz organisiert das Zugangsmanagement der Nutzer*innen sowie die verbrauchsgerechte Verrechnung und stellt den Support sicher. Die Ladeinfrastruktur ist skalierbar und lässt sich bei Bedarf weiter ausbauen. Ein modernes Lastmanagement sorgt dafür, dass das Aufladen mit den Verbrauchern im Gebäude koordiniert wird.
Eine zukunftsfähige Mobilitätslösung bringt auch Immobilieneigentümer*innen wirtschaftliche Vorteile. Sie steigert die Attraktivität von Immobilien und damit ihren Wert. Liegenschaften mit einer fertig installierten oder entsprechend vorbereiteten Ladeinfrastruktur sind zukunftssicher. Das macht sie für potenzielle Kaufinteressent*innen attraktiv. Durch ihre bessere Vermarktbarkeit sind die Verkaufspreise häufig höher als bei vergleichbaren Liegenschaften ohne Ladeinfrastruktur. Auch viele Mieter*innen legen Wert auf eine moderne Ausstattung und die Möglichkeit, ihr Elektrofahrzeug in der Tiefgarage zu laden. Entsprechend ausgestattete Immobilien sind in der Regel besser vermietbar. Eigentümer*innen können von tiefen Leerständen und sicheren Mieteinnahmen ausgehen.
Wie eine Ladeinfrastruktur in Kombination mit eigenem Solarstrom in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigen die Beispiele der Siedlung Guggach in Zürich sowie das Fischermätteli Areal in Burgdorf BE. Die Ladeinfrastruktur profitiert vom CO₂-freien Strom der arealeigenen Photovoltaikanlagen. Diese erreichen durch den hohen Eigenverbrauch eine gute Wirtschaftlichkeit.





